Es ist Sonntag, 1. November 2015, und wir beschliessen gemeinsam mit Nico und Sonja (Snow Goose Team) den berühmten Markt in Marsaxlokk zu besuchen, natürlich wieder per Bus. Es giesst in Strömen, die Strassen sehen aus wie reissende Bäche, der Busfahrer muss mit Micheal Schumacher verwandt sein, wenigstens fährt er so. Aber wir kommen trotzdem heil in Marsaxlokk an. Nach dem Aussteigen müssen wir eine Strasse überqueren, die einem Fluss gleicht und es giesst immer noch, – hurra nun sind wir gleichmässig durchnässt.

Trotzdem wird der Markt erobert, schliesslich haben wir deshalb diese Reise auf uns genommen. Aufgrund des miserablen Wetters sind die meisten Stände bereits dabei ihre Tore zu schliessen und die Auswahl ist nicht mehr so gross. Da es uns nun langsam kalt wird, beschliessen wir etwas Warmes trinken zu gehen, – ist nicht so einfach, da die meisten Marktbesucher bereits die Restaurants und Bars überschwemmt haben. Etwas weiter entfernt finden wir dann ein Plätzchen und es geht uns dann auch wieder besser. Tatsächlich lässt auch der Regen etwas nach und wir beschliessen den Rest des Ortes zu erkunden.

Anschliessend ist langsam aber sicher ein ausgedehnter Lunch notwendig: Reisen macht hungrig. Wir gehen in ein Restaurant, in dem angeblich vorwiegend die Einheimischen essen gehen, und bestellen die lokale Fischspezialität ‚Lambuki‘, uns bekannt als Goldmakrele:

Das Essen ist nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie erwartet, – naja, kommt eben immer auf die Erwartungen an. Dafür ist der lokale Weisswein gut und günstig und heizt uns ein, so dass wir wieder schön warm haben. Draussen scheint inzwischen die Sonne somit präsentiert sich der Hafen nun auch in seiner vollen Pracht: wirklich ein wunderschöner Anblick mit all den bunten Fischerbooten, – aber eben nur wirklich geniessbar wenn es nicht in Strömen regnet.

Auf dem Rückweg machen wir nochmals einen Stop-over in Valletta um die berühmten Kanonenschüsse zu betrachten; – wir haben Glück und sie bereiten gerade den Schuss für 16.00 vor, – was für ein Spektakel mit Musik und Ansprache – toll:

Zufrieden und müde ergattern wir einen Platz im Bus zurück zu unserem Hafen und freuen uns darauf die Beine hochzulegen.

Am 3. November 2015 ist die Entscheidung gefallen: wir überwintern auf Malta! Warum? – Zum einen haben wir bis heute keine vollständige Offerte von der Marina de Ragusa über die Arbeiten, die wir erledigen lassen wollen erhalten und zum anderen liegt die Marina Creek (wo wir uns gerade befinden) direkt zwischen Valletta und Sliema, daher ist hier auch bedeutend mehr geboten vor allem in Richtung Unterhaltung / Kultur und Shopping. Dann kommt erschwerend hinzu, dass die Flüge von Malta nach Zürich super günstig und ständig verfügbar sind sowie der Flughafen grad um die Ecke gelegen ist. Das Essen auf Malta ist ausreichend italienisch angehaucht, so dass es uns auch dahin gehend an nichts mangeln wird.

Nun ist es an der Zeit unsere GrosDoux winterfest zu machen, dazu braucht es auch anständige Festmacher, die Robin selbst herstellt:

Nach etlichen Tagen Arbeiten auf und an dem Boot, gönnen wir uns heute einen Aus-Tag und pilgern via Bus nach St. Julian’s. Zuerst wird die Shopping-Mall unsicher gemacht, die nicht so besonders ist, dann wandern wir durch den hübschen Ort. Robin ist heute ausgesprochen ‚läufig‘ und schleppt mich zu Fuss bis nach Tas-Sliema zurück, natürlich immer der Küste entlang. Dann endlich zeigt er Erbarmen und wir springen in den nächsten Bus, – meine Füsse schmerzen schon recht doll. Ein hübscher Ausflug war’s, aber das nächste Mal ziehe ich bessere Schuhe an, am besten wohl Wanderschuhe?

Inzwischen haben wir noch mehr ‚Seefahrer‘ kennengelernt (Schweizer, Engländer, Deutsche, Franzosen), die hier überwintern und wir sind fleissig dabei uns gegenseitig auszutauschen.

Erwartungsgemäss findet sich auch eine kranke Katze, die aufgepäppelt werden muss:

Also von Langeweile bisher keine Spur.

Der Einwinterungsputz führt uns auch in die Backskisten:

Zwischendrin brauchen wir dann auch wieder Entspannung und Spannung andere Art, daher gibt es einen Kino-Abend in Valletta, es läuft: ‚The Martian‘. Der Film hat uns super gut gefallen und macht Appetit auf mehr Kino.